Loli Island
Written by Zeruel
Warnung
Diese Story wurde von mir aus dem Englischen übersetzt. Das Copyright liegt beim Originalautor. Dennoch habe ich mir für die Übersetzung einige künstlerische Freiheiten genommen, um den Lesefluss zu verbessern.
Ansonsten bitte ich wie immer zwischen Phantasie und Realität zu unterscheiden. Ähnlichkeiten und Namensgleichheiten mit realen Personen, Organisationen o.ä. sind zufällig.
Kapitel 1 - Aufbruch ins Unbekannte
Ich saß auf meinem Bürostuhl, starrte gedankenverloren auf das Bild auf meinem Handybildschirm, als John in mein Büro stürmte.
"Adam", rief er mit einem breiten Grinsen, gutgelaunt wie immer. Der grobschlächtige Techniker war eigentlich die Sorte Mensch, mit der ich mich selten länger aufhielt - Basecap nach hinten gedreht, Mitte 20, ein Taugenichts ohne besonders viel Verstand, der Dreistigkeit mit Selbstvertrauen zu verwechseln schien und ein gänzlich anderes Verständnis von Humor hatte er auch. Seine Arbeitsweste war stets schmuddelig und seine langen schwarzen Haare fielen in fettigen Strähnen.
Trotz alledem hab ich ihn zuletzt etwas mehr schätzen gelernt, seine leutselige Art und seine Beharrlichkeit machten ihn interessant, vor allem aber kam er bei den Ladies extrem gut an.
So sehr, dass ich mich schon fragte ob es irgendeine Sekretärin bei uns gab, mit der er es noch nicht getrieben hat.
"Schmollst du immer noch wegen der blöden Schlampe?", zog er mich auf, als er das Bild auf meinem Handy sah. Meine Ex, wunderschön auf einer Blumenwiese in ihrem Lieblingskleid. Ich erinnere mich immer noch an den Tag. Es war wunderschönes Wetter und die leichte Briese verwirbelte ihr langes blondes Haar. Wir waren zum Picknick weggefahren, einfach um dem Stress zuhause mal zu entkmmen. Theresa schien es zu gefallen, aber schon da formten sich die ersten Risse in unserer Beziehung und einiges zwischen uns ging einfach schief. Sie trennte sich nur wenig später von mir.
"Mann du musst sie VERGESSEN, glaub mir!", meinte John und lehnte sich lässig gegen meinen Schreibtisch.
"Geh raus und lass dich mal vollaufen. Hak sie ab. Und vor allem: Lass dich mal wieder flachlegen, Adam. Verschwende deine Zeit nicht mit Liebeskummer, die Verrückte ist es nicht wert."
"Sie ist weder verrückt noch eine blöde Schlampe!", widersprach ich und legte mein Handy weg. Johns Ratschlag war wie so oft ungefragt und wenig fundiert. Das einzige, was er über Theresa wusste, war dass sie einmal zu mir auf Arbeit kam und eine Szene machte. Naja, vielleicht war sein Eindruck daher auf den ersten Blick gerechtfertigt.
"Fein fein", machte John eine abwiegelnde Bewegung mit seinen Händen.
"Sie ist also ein Engel. Eine Heilige. Mutter Theresa höchstpersönlich, mitsamt einer staubtrockenen Fotze wette ich. Adam, ich sag dir mal was über Frauen: Sie sind ALLE Schlampen, Huren sind sie allesamt. Und verrückt. Jede einzelne. Der Unterschied ist nur, ob sie es zugeben oder nicht. Du musst nur sagen was sie hören wollen, und schon lassen sie ihr Höschen fallen und kehren ihre innere Schlampe nach außen. Klappt garantiert, immer!"
John formte ein o mit Daumen und Zeigefinger und vollführte vor meinen Augen eine angedeutete Fickbewegung mit seinen Händen, dabei grinste er mich an.
"Höhnische Worte von unserem Büro-Casanova. Womit habe ich das nur verdient?"
"Ich könnte dich mit der süßen Kleinen im Empfang verkuppeln, wie hieß die doch gleich, die mit den dicken Tittchen, die immer das blaue geriffelte Hemd trägt?"
"Sharon.. Warte.. ich dachte DU gehst mit ihr aus."
"Für ein Wilchen, sicher. Aber sie ist eine wilde Bestie. Verrückt, ich sag's dir."
"Ich verzichte", seufzte ich und sah auf den Büroteppich. Ich wollte keine Ablenkung, niemanden der die Lücke füllt. Ich wollte einfach Theresa zurück.
"Puh, na wie wäre es wenn wir dann mal wieder in den Stripclub gehen? Ein paar pralle Möpse vor der Nase und du fühlst dich schon viel besser, ich sag's dir!"
John gestikulierte mit seinen Händen und machte noch einen blöden Witz, über den er dann selbst lachen musste. Mir war weniger nach Lachen zumute.
Schließlich riss er sich zusammen und blickte mich stirnrunzelnd an.
"Ok, sieh mal, mir ging es mal genauso wie dir, Adam. Alles war blöd und sinnlos, weil mir so eine verzogene kleine Zicke den Korb gegeben hat. Aber vergiss sie einfach. Ich weiß es ist nicht leicht, aber ich habe was, das dir helfen könnte."
Er langte in seine hintere Hosentasche und kramte eine Visitenkarte heraus.
"Fantasy Adventures." las ich den Titel laut vor. "Wo alle Ihre Träume wahr werden"
Lächerlich. Das Logo waren zwei cartoonartige Palmen, die eine angedeutete Insel säumten. Adam drehte die Karte um.
"Wir vermitteln Premium-Erfahrungen, maßgeschneidert für die persönlichen Vorlieben unserer männlichen Kunden. Individuelle Reisepakete jetzt verfügbar!"
"So bin ich aus meinem Tief rausgekommen", sagte John. "Du musst diese Jungs anrufen. Ich bin auf eine Ihrer Reisen gegangen und... naja, es war lebensverändernd, die beste Zeit die ich je hatte". Wieder machte er diese Fickbewegung mit seinen Händen.
"Die können für dich arrangieren was auch immer du willst. Du musst mal wieder auf die Beine kommen. Finde irgendwas hübsches, niedliches, junges. Unschuldiges. Primo!"
Er berührte mit seinen Fingern die Lippen und machte eine Küssbewegung wie ein französischer Koch.
"Ich weiß nicht", murrte ich. Die Karte war so vage wie es nur ging, und sah nicht nach viel aus. Aber auf der anderen Seite war sie wohl schon wer weiß wie lange in seiner Hosentasche. Ein paar Silhouetten schienen unter dem Text hindurch - Mädchen, verdächtig jung, in einer Vielzahl aufreizender Posen.
John deutete auf mein Handy. "Ruf sie an", befahl er mir geradezu. "Heute. Du hast noch nicht einmal Urlaub genommen, seit du hier arbeitest. Ich wette du hast Urlaubsansprüche noch und nöcher angesammelt. Lass mich raten: Du planst schon, zum Haus dieser lahmen Fotze zu fahren und um Gnade zu winseln, damit sie dir noch eine Chance gibt, richtig? Mach das nicht. Ruf lieber die Jungs an und gönn dir mal was!"
John war schon ein krasser Hurensohn, aber manchmal überraschend vorausschauend. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, was ich dachte, und starrte stattdessen auf die Karte.
"Fein", seufzte ich noch einmal. John sprang auf und klopfte mir auf den Rücken, dass es mich beinahe von meinem Bürostuhl geschmissen hätte.
"Du wirst es echt nicht bereuen, diese Jungs machen wirklich Träume wahr. Was auch immer du willst, die haben es. Alles." Er grinste vielsagend. "Wirklich alles"
"Na schön. Dann hoffen wir mal, dass das besser nicht nur leere Versprechungen sind.", sagte ich. Theresa wollte nie irgendwo in den Urlaub fahren. Sie hatte immer Angst, gekiddnappt oder ausgeraubt zu werden, oder wegen der Sprachbarriere peinliche SItuationen zu erleben.
"Vertrau mir", gab mir John sein bestes Lächeln - eher ein bemühtes Autoverkäuferlächeln, wenig überzeugend. "Hast du eigentlich hier noch irgendwo die letzte Ausgabe von Motoren und Mehr? Die mit der süßen Brünetten mit den heißen Titten auf dem Cover."
"Meinst du dier hier?`Die lag auf einmal in meinem Fach.", meinte ich, als John begann, meine Schubladen zu durchwühlen, als gehöre ihm der Laden.
"Ich wusste doch ich hab sie hiergelassen.", meinte er. "Ich les die abends wenn du Feierabend hast und die kleine Büromaus ihre letzte Runde mit dem Kaffe macht, das süße geile Stück."
"Du meinst Susi? Ist die nicht erst 16, achja und ihr Vater, ist der nicht dein Chef?"
Er zuckte und lächelte selbstbewusst. Ich wusste dass er ab und zu in meinem Büro abhängt wenn ich nicht da bin, sogar auf der Couch schläft. Ich tat so als würde es mich stören, aber eigentlich war es mir gleichgültig.
"Über sowas mach ich mir längst keine Sorgen mehr", behauptete er. "Aber es war definitiv hier das letzte Mal. Achja, falls du noch ein paar verdächtige Flecken auf den Couchkissen findest, dreh sie einfach um oder so. Wir hatten vielleicht ein wenig zu viel Spaß letztes Mal."
"Scher dich aus meinem Büro!", scherzte ich.
John grinste ein letztes Mal und salutierte vor mir, er wusste dass ich ihm nichts nachtragen konnte.
"Ruf sie an, du wirst es nicht bereuen!", wiederholte er auf die Karte in meiner Hand zeigend, bevor er mein Büro verließ.
Ich sah wie er wegging und besah nochmal genau die Karte. Eine Telefonnummer war auf der linken unteren Seite. Fuck, wahrscheinlich hatte er recht. Ein Urlaub würde mir guttun. Vielleicht war es genau das, was ich brauche. Einfach mal Arbeit und Theresa für eine Weile vergessen und eine gute Zeit haben. Ich schluckte noch einmal, nahm mein Handy und wählte die Nummer.
"Willkommen bei Fantasy Adventures"
Ich löste meinen Blick mit Mühe von der luxuriösen Einrichtung und starrte mit offenem Mund die dralle Empfangsdame an. Sie war vielleicht die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Ihr Top war so durchsichtig, dass man gerade noch ihre Nippel sehen konnte. Sie hatte definitiv keinen BH an, und es wäre auch ein Verbrechen diese beiden Schönheiten zu verpacken.
Mit Mühe fasste ich mich und stotterte: "Ich äh... ich habe einen Ter... Termin um 6:30, ja genau!"
"Natürlich, der Herr." Sie stand auf und ging um den Empfangstisch, um höflich meinen Arm zu fassen."
"Herr Reiter, richtig? Bitte hier entlang!"
Ihre Brüste berührten meinen Arm immer wieder leicht, als sie mich einen kurzen Flur zu einer eichenverkleideten Tür führte. Die Tür war penibel poliert und glänzte in einem warmen Licht. Stilvolle Kunst rahmte beide Seiten des Flurs ein. Alles war opulent, vom feinsten, repräsentativ. Wenn das Logo nicht an der Tür gewesen wäre, hätte ich das Büro für eine hochpreisige Anwaltskanzlei gehalten.
"Sie werden schon erwartet, Herr Reiter. Gehen Sie nur hinein.", flüsterte sie mir fast zu, bevor sie die Tür öffnete und mich hineingeleitete. Ich lächelte dankbar und betrat eine Art Konferenzraum.
Ein Mann im perfekt sitzenden Anzug saß auf einem Sitz nahe der Tür. Er stand auf und grüßte mich höflich: "Herr Reiter, es ist mir eine Freude Sie zu treffen. Mein Name ist Matthias Schäfer. Bitte, bitte nehmen Sie platz!" Er lockerte den festen Griff um meine Hand und deutete auf einen der Stühle am Ende des Tisches.
"Nun denn", sagte er, während auch er Platz nahm. "Als Sie Ihren Termin vereinbart haben sagten Sie, sie wären an unseren Reisepaketen interessiert, ist das richtig?"
"Ja", antwortete ich. "Irgendwas mal richtig ab vom Schuss, um auf andere Gedanken zu kommen. Vielleicht die Cayman-Inseln. Oder Bali, darüber hab ich kürzlich online was gelesen und..."
"Ähm, Herr Reiter", unterbrach er mich plötzlich und hob seine Hand. "Ich bin sicher, Sie haben Sich schon eine Menge Gedanken gemacht, und das sind alles gute Vorschläge. Aber wir bei Fantasy Adventures haben uns darauf spezialisiert, wirklich individuelle Reisepakete auf unsere Kunden zuzuschneiden. Unsere Kunden schätzen dabei die spontane Natur der von uns ausgewählten Abenteuer und dank unserer patentierten Profiler-Technologie sind wir in der Lage, ein unvergessliches Erlebnis anzubieten ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben, ganz egal welche das sind.
"Oh", sagte ich, ein wenig überrascht. "Naja, und was heißt das? Was schlagen Sie vor, wie funktioniert das mit diesem Profiler?"
Er erhob sich mit einem vielsagenden Gesichtsausdruck und holte eine Kunststoff-Kiste aus dem Schubfach hervor, das unterhalb des Konferenztisches befestigt war. Dann holte er etwas heraus, eine Art Computerkonsole mit einer bunten Sammlung von Drähten und Kabeln am Ende. Er platzierte das Gerät auf dem Tisch vor mir.
"Eine Herausforderung in unserem Geschäft ist es, festzustellen was ein Individuum wie Sie wirklich begehrt. Menschen können Erwartungshaltungen an sich selbst aufbauen, was sie mögen sollten, aber ihre wirklichen Begierden sind oft ganz andere."
Er drückte einen Knopf auf dem gerät und es begann zu summen, dann sortierte er die einzelnen Kabel.
"Einige Menschen sind glücklich mit einem Urlaub in Spanien, manche möchten in den Himalaya. Ein Kunde kam zu uns und berichtete uns von einem inneren Drang, auf den Philippinen nach Perlen zu tauchen. Jeder ist unterschiedlich. Andere Unternehmen bemühen Statistiken und Persönlichkeitsmodelle für ihre Vorschläge, aber da haben wir etwas wesentlich besseres.
Er steckte ein weißes Pad an das Ende eines der Kabel, dann drückte er es an die Seite meines Kopfes.
"Herrje", sagte ich und stoppte überrascht seine Hand. "Was ist denn das bitte?"
"Eine neue Technologie, Eigenentwicklung unseres Hauses. Wir überwachen ihre Hirnfunktionen und Ihre Vitalfunktionen, und dann können wir herausfinden was Sie wirklich erregt. Bitte ziehen Sie das Hemd aus."
Ich entschied mich, mitzuspielen und tat wie geheißen. Er befestigte noch zwei verdrahtete Pads an meinem Oberkörper und eines am Bauch.
"Mit unserem Programm", führte er fort, "können wir Ihre innersten Begierden erforschen, was Sie wirklich erregt. Es ist witzig, oftmals sind diese Dinge tief in uns versteckt. Manche merkwürdigen Gelüste, wie eine unstillbare Wanderlust oder der brennende Wunsch nach erotischer Intimität jenseits der Normen.
Er befestigte noch mehr Kabel an meinen Armen. "Wir sind garnicht so sehr von den Höhlenmenschen entfernt wie wir gerne denken."
Er zwinkerte mir ermutigend zu, während er das letzte von gefühlt dutzenden Kabeln an mir befestigte. Ich fragte mich, ob ich das wirklich machen sollte. Irgendwas in mir wollte nicht, dass ein Computer in meinen geheimsten Gedanken oder Begierden herumstöbert. Aber ich entschied mich, es durchzuziehen. Außerdem hatte ich schon eine Startgebühr hinterlegt. Ich konnte also ruhig mal schauen, was für ein ausgefuchstes Profil sie mit diesem Kabelwirrwarr von mir erstellen würden.
"Der ganze Prozess ist ein wenig wie Träumen, oder zumindest dockt er an ähnlichen unterbewussten Mechanismen an."
Er holte noch ein weiteres Gerät aus der Kiste, einen Helm mit gebogenen Metallbügeln und kleinen Metallfühlern an der Unterseite sowie blinkenden LEDs. Er platzierte es auf meinem Kopf und justierte es gründlich. Ich musste fast lachen, das Ding erinnerte mich an schlechte Scifi-Filme, ich sah bestimmt lächerlich damit aus. Die kalten Metallkontakte drückten an einem Dutzend Stellen gegen meinen Schädel.
"Die Maschine wird Ihren Puls und Ihre Nervenaktivität überwachen". Er nahm eine Fernbedienung und dimmte die Lichter im Raum, während ein Projektor aus der Decke nach unten herausfuhr.
"Das hilft uns, ein möglichst akkurates Profil Ihrer ungefilterten Gedanken zu erstellen. Das Programm wurde gebaut, um mit explorativer Simulation und freien Suggestivtechniken verschiedene Stimulationspfade zu beschreiten.
Er drückte einen weiteren Knopf und die Maschine erwachte sirrend zum Leben. Er nickte zufrieden und stand auf.
"Sie gehen schon?", fragte ich.
"Die Präsenz einer anderen Person kann die Resultate verzerren", erklärte er und lief zur Tür.
"Wir wollen Ihren Geist unbeeinflusst und ungefiltert. Ich warte im Nachbarraum. Entspannen Sie sich, Herr Reiter, und ich denke wir bei Fantasy Adventures werden etwas Passendes für Sie finden."
Er schloss die Tür hinter sich und ließ mich alleine in dem abgedunkelten Raum. Ein Projektor sprang an, beleuchtete die Projektionsfläche mit dem Bild eines Wasserfalls. Wasser rann in Kaskaden herab, wie aus der Zeit gefallen, glänzender Nebel wie Diamanten in hellem Sonnenlicht. Ich fragte mich, von wo diese Aufnahme stammte. Das hatte schon etwas für sich. Es sah irgendwie tropisch aus, aber es hätte an vielen Orten sein können. Dann kam schon die nächste Aufnahme. Der Apparat blinkte grün. Jetzt zeigte der Projektor eine Unterwasserszene, wie von einem Scuba-Taucher aufgenommen. Kristallklares, blaues Wasser, Bunte Korallen schmückten den Grund und Schwärme von Fischen schwammen durch dunkelgrüne Seegras-Büschel.
Das Bild änderte sich wieder. Ein Tier, irgendwo in der Sahara. Diesmal begleitet von einer wunderschönen, lächelnden Frau, die direkt in die Kamera sah. Die Bilder wurden jetzt immer schneller, nur wenige Sekunden von Bild zu Bild. Inseln, Stürme, Menschen. Wunderschöne Naturschauspiele und faszinierende Stadtansichten.
Dann wurden die Bilder exotischer. Eine indische Frau saß in einem Sarong da, mit einem leuchtendroten Bindi auf der Stirn. Eine Antilopenherde rannte durch die Savanne. Eine Skyline von Lichtern, die das Dunkel der Nacht säumte.
Ich fragte mich, wie viele Bilder das Programm enthielt. Sie rasten immer schneller vorbei, die Maschine erhöhte ihre Aktivität im Takt der Bilder. Ich konnte kaum erfassen, was ich sah, es fühlte sich irgendwie falsch an. Dann zeigte es plötzlich sehr makabre Bilder: Ein Zebra, das gerade von einem Löwen gerissen worden war, sein Blut überall auf der Erde. Eine mürrische Menschenmasse, scheinbar Schlange stehend vor einer Mauer. Ein Soldat mit einem Gewehr. Frauen. Kinder. Die Eindrücke kamen schneller als ich sie erfassen konnte, wie ein stürmischer Fluss, beinahe hypnotisch. Was war das, ein Panzer? Irgendetwas unter Wasser. Ein Hai? Der Projektor bombardierte mich mit 6 Bildern oder mehr, bevor ich auch nur das erste verarbeiten konnte. Mir wurde etwas schwindelig. Ein Sarg bei einer Beerdigung. Ein Happen rosafarbenen Fleisches, nackte Haut? Ich konnte es kaum erkennen. Jetzt kamen immer mehr erotische Bilder hinzu. Eine Frauenbrust, nackte Oberschenkel. Ein eingeölter Männertorso. Die Maschine flickerte in grellen Farben. Dann sah ich es wieder. Ein nacktes Mädchen, jung scheinbar. Sehr jung.
Ich schluckte nervös, als das Surren der Maschine tiefer wurde. Die Rate der Bilder erhöhte sich nochmals, jedes Bild schien nur für den Bruchteil einer Sekunde zu erscheinen. Auch der Apparat auf meinem Kopf lief auf Hochtouren. War das Ding wirklich in der Lage, meine Gedanken zu lesen?
Weitere Bilder. Die Nahaufnahme eines Gesichts mit leuchtend blauen Augen, exotische geformte Augenbrauen. Der nackte Rücken eines Mädchens. Da war es wieder, wie Blitze, dann mehr, als wenn die Maschine sich auf etwas einschießen würde. Gebräunte Haut. Ein nacktes Teen-Girl mit sehr flachen Brüsten. Seile, ein gefesseltes Mädchen, das mich mit angsterfülltem Blick anschaute. Die Maschine summte lauter, schien am Limit zu laufen. Die verwirrende Abfolge von Bildern fegte nur so durch mein Gehirn. Mehr minderjährige Mädchen, alle sehr jung und mehr oder weniger unbekleidet. Immer nur für einen Augenblick sichtbar. Das schnelle klicken des Projektors beschleunigte sich zu einem lauten Brummen. Mein Herz raste. Die Lichter der Maschine auf meinem Kopf blinkten wild.
Auf einmal war es vorbei. Der Bildschirm wurde dunkel und das Licht im Raum kam zurück. Ein zufriedenes Piepsen ging von der Maschine aus. Sie hatte offenbar ihre Arbeit getan.
"Nun, wie war es?", fragte Matthias, der mit einem Grinsen aus dem Nebenraum hineinkam.
"Es war, äh... Ich". Ich schluckte nervös. "Was zur Hölle war das alles? Waren diese Bilder... legal?"
Er wischte mit einer Handbewegung meine Bedenken weg und setzte sich in den Bürostuhl.
"Die Maschine befüllt die initialen Eindrücke mit Bildern aus unserer Datenbank. Die ist recht umfangreich. Aber das meiste, das Sie gesehen haben, entsprang Ihrer eigenen Phantasie. Der Scanner gibt führt den Prozess nur aufgrund Ihrer Reaktionen und stimuliert Sie so, dass wir damit ein Profil für Vorlieben und Abneigungen aufbauen können."
Sein Lächeln wuchs sich zu einem leichten Grinsen aus, als er mir den Helm-Apparat abnahm und die Kabel abstöpselte.
"Einige unserer Kunden entdecken dabei innere Begierden, die doch sehr... animalisch sein können. Unsere Instinkte sind nie weit unter der Oberfläche verborgen."
Nachdem er die Kabel eins nach dem anderen abgezogen hatte, sortierte er alles feinsäuberlich zurück in die Box. Ein Drucker an der Seite des Tischs begann, einen längeren Bericht auszudrucken. Er schnapte sich die Seiten und studierte sie aufmerksam, ging sie mit dem Zeigefinger durch.
"Mmm hmm, mmm hmm. Ich sehe schon." Er leckte kurz den Finger und überflog noch einige Seiten. Ich wartete gespannt. Er muss meinen etwas besorgten Blick bemerkt haben, denn er lachte entwaffnend und legte den Bericht wieder auf den Tisch.
"Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Reiter. Die Maschine deckt manches kleine Geheimnis auf, aber unser Geschäftsmodell ist ja nicht, unsere Kunden wegen ihrer Phantasien zu verurteilen. Ihre Neigungen sind garnicht so selten für Männer in Ihrem Alter. Viele haben eine gewisse... Faszination tief unter der Oberfläche, der sie aber nie nachgehen. Aber wir brauchen das ganze Bild, um für Sie ein perfektes Szenario zu finden. Ich denke wir haben auch schon eines gefunden. Der Computer hat eine extrem hohe Eignung dieser Erfahrung zu Ihren Daten festgestellt.
Ich weiß garnicht, ob wir jemals einen so hohen Konfidenzwert hatten.
Er sah noch einmal auf die letzte Seite des Berichts. "Ja, starker Arbeitsethos. Unprojizierte Tendenzen elterlicher Fürsorge. Unterdrückte sexuelle Vorlieben im tabuisierten Bereich. Anpassbar, technisch begabt. Kompetent unter Stress. Körperlich fit. Ja doch, wir haben da ein Abenteuer, das einfach perfekt für Sie ist, Herr Reiter. Ich bin überzeugt, dass Sie sehr zufrieden sein werden."
Ich rutschte etwas nervös herum, er lächelte schelmisch. Ich wusste nicht was ich mir von dieser Veranstaltung erwartet hatte. Könnten die wirklich etwas auf die Beine stellen, das den Versprechungen auch nur annähernd gerecht wird? Ich überlegte kurz, ob ich mich bei ihm für seine Zeit bedanken und aus dem Staub machen sollte. Aber irgendetwas spontanes, mysteriöses hielt mich davon ab. Warum irgendeine langweilige 08/15-Reise antreten, das könnte doch interessant werden. Ich entschied mich, es zu versuchen.
"Es gibt noch einige letzte Dinge, die wir klären müssen", ergänzte Matthias. "Wir benötigen Ihre Krankengeschichte und das gewünschte Abreisedatum. Und dann ist da noch die Kleinigkeit der Buchungsgebühr, vor Reiseantritt zu zahlen. Die könnte Ihnen auf den ersten Blick recht hoch erscheinen, aber ich versichere Ihnen, dass bis dato jeder unserer Kunden zufrieden war und am Ende jeden einzelnen Cent für gerechtfertigt hielt. "
Ich nickte, als er weiter fortführte, mit einem Auge auf die letzte Seite des Berichts. "Ach, und da wäre noch ein kleines Detail: Haben Sie Angst vor Flugzeugen, Herr Reiter?"