Sarah 3 - Der Geburtstag/Epilog

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Epilog




Meine Handy signalisierte mit einem schrillen Ton den Eingang einer neuen Nachricht. Ich kannte die Nummer nicht, öffnete sie aber trotzdem.

Hallo Thomas. Sarah hier. Kannst du mich bitte dringend anrufen wenn du alleine bist?

Nanu? Was konnte Sarah von mir wollen? Und warum war es so dringend? Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Ich schrieb zurück.

Hallo Sarah. Ja, kann ich nachher machen. Aber was ist denn los? Und woher hast du meine Nummer?

Habe ich aus Mamas Handy geklaut. Bitte ruf mich nachher an, es ist wirklich dringend.

Das hörte sich irgendwie Ernst an. Was konnte denn nur passiert sein? Pille vergessen? Nein, das letzte Mal war noch nicht lange genug, und außerdem … Vielleicht davor? Nein, das war zu lange her, glaube ich. Vielleicht hatte irgendjemand doch etwas bemerkt? Mist, was konnte es nur sein? Na gut, nur noch eben zwei Kundengespräche führen, dann würde ich sie anrufen.

Zwanzig Minuten später verdrückte ich mich aus dem Büro nach draußen in eine stille Ecke und wählte Sarahs Handynummer. Bereits nach dem zweiten Klingelton nahm sie ab.

“Hallo Thomas, Danke das du so schnell anrufen konntest”.
“Kein Problem”, sagte ich, “was ist denn los?”.
In ihrer Stimme lag eine gewisse Nervosität welche sich schnell auf mich übertrug. Ich konnte ihre Antwort kaum abwarten, befürchtete das Schlimmste.
“Ich habe Mist gebaut, großen Mist”.
“Was denn für Mist?”.
“Erinnerst du dich an die Kamera in meinen Zimmer? Die auf dem Stativ?”.
“Ja, was ist damit?”.
“Nunja … als ihr hier gewesen seid letzte Woche …”.
“Ja?”.
“Also … als du bei mir oben gewesen bist … also … als wir …”.
“Sarah komm zur Sache, was ist los?”.
“Ich habe uns aufgenommen, als wir … du weißt schon”.
“Was? Warum hast du das gemacht?”.
“Ich war halt neugierig. Ich wollte sehen wie es aussieht. Wie du und ich dabei aussehen”.
“Und jetzt haben deine Eltern das Video gesehen?”.
Meine Gedanken rasten wie wild! Das war wirklich das dümmste was sie tun konnte und das schlimmste, was passieren konnte. Mein Leben zog in Fast-forward an meinem inneren Auge vorbei. Ich fragte:

“Und jetzt haben es deine Eltern gesehen?”.
“Nein, die zum Glück nicht. Aber jemand anderes”.




Ende