Rapetopia 2034/Teil 7

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Teil 7: Wie alles begann

Zu Beginn, als Vergewaltigung noch überall verboten war, startete die App als dreister Klon der aus politischen Gründen verbannten TikTok-App. Der Name "DareTok" wies darauf hin, dass es um kleine und größere Mutproben (englisch "Dare") ging. Die App wurde für Extremsportler, Surfer und FreeClimber beworben, aber auch für Sprayer, Parkour-Könner und politische Freigeister. Schnell gingen einige Videos mit dem einprägsamen DareTok-Logo auf diversen Plattformen viral, was der Verbreitung der App früh zugute kam.

Die App war auch technisch gut umgesetzt, ermöglichte anonyme In-App-Transaktionen und nicht rückverfolgbare Crowdsource-Fundings über eine Kryptowährung. Entweder konnten bereits hochgeladene Aufnahmen von Mutproben mit Tipps nachträglich versilbert werden, oder jemand startete anonym einen Aufruf und die Crowd sammelte Spenden, um den Anreiz zu erhöhen. Lud jemand dann ein Video hoch, das die Erfüllung der Mutprobe zeigte, wurde per Uservoting über die Vergabe oder Teilvergabe entschieden. Für die App-Macher war das eine perfekte erste Einnahmequelle, denn für viele Mutproben wurden zwar hohe Summen gesammelt, aber nie ausgezahlt. Viele Mutproben hatten auch einen regionalen Bezug, so konnte man ein Geotag einbinden und nur User in der Nähe konnten sehen, welche Mutproben lokal verfügbar waren. So wurde z.B das Überspringen einer 3 Meter breiten Klippe in Polen markiert oder das Oben-Ohne-Demonstrieren auf einem Platz in Paris, egal wofür oder wogegen. Letzteres war ein Selbstläufer, für viele hübsche Pariser Schülerinnen wurde der "Tertre seins-nus" ein Pflicht-Ritual nach bestandenem Schulabschluss, und die Spender honorierten vor allem die hübschesten und frivolsten Mädchen mit nicht unerheblichen Summen, oft verbunden mit weiteren unmoralischen Angeboten per InApp-Message. Die Dare-Pages waren ein früher Vorläufer der späteren Prey-Pages und wurden vielfach zum Austausch und zur Diskussion der Mutproben genutzt. Die App-Macher zensierten dabei nichts und die Mutproben sowie die zugehörigen Diskussionen entgleisten oft ins Anzügliche, nicht selten auch ins Extreme und Illegale. Ein Video, das drei maximal zwölfjährige Mädels beim heftigen Masturbieren im Unterricht zeigte, ging viral und fand unzählige Nachahmer. Zunächst fühlte sich auch niemand zuständig, einzugreifen. Auch andere alltägliche Mutproben, die viel diskutiert wurden, wurden zunehmend versauter. Girls wussten, sie bekommen mehr Tipps, wenn sie Mutproben im engen Bikini absolvierten. Wenn dabei - huch - ein Kleidungsstück mal verrutschte, wurde das in Großaufnahme mit abgesendet. Ein junges Pornosternchen steigerte seine Bekanntheit, indem es auf DareTok sein IPhone schredderte und sich währenddessen von ein paar gutbestückten Schwarzen gangbangen ließ. Es bildete sich auch eine Fanszene. Einige athletische Männer, sehr viel mehr aber attraktive junge Girls, bereisten das Land und erledigten so viele Mutproben wie möglich, live begleitet von ihren Fans. In manchen ländlichen Gebieten war "Klopf an dieser Adresse an und biete dich als Deepthroat-Schlampe an" dann auch ein ganz häufiges Angebot, das schon der Vollständigkeit her von den Flittchen angenommen wurde, wollte doch kein Mädel als feige gelten. Schnell hatten sie dann ihren Ruf als DareTok-Nutten weg.

Obwohl ein Teil der Plattform in die illegale Prostitution abglitt, blieb ihre Popularität ungebrochen. YouTube-Stars und Popsternchen steigerten ihre Reichweite durch das Absolvieren von Aufgaben. Auch die Plattform selbst brachte ihre eigenen Stars hervor, nicht alle ließen sich auf die NSFW-Mutproben ein. Die Macher der App, die sich auch bei jeder Transaktion ihren Teil abzweigten, schwammen im Geld. Die App wurde zunächst lediglich in einigen arabischen Ländern verboten und dort nur noch illegal verbreitet.

Doch dann waren da noch die Rapes. Anfangs löschten die Plattformbetreiber noch offensichtlich kriminelle Mutproben wie "Schnapp dir eine Grundschülerin und entjungfere sie!" oder "Fick deine Tochter gegen ihren Willen!" genauso übrigens wie Aufrufe zu Mord oder anderen Gewaltdelikten. Doch je regionaler und spezifischer die Mutproben, desto weniger wurde dagegen unternommen. Rachegelüste verlassener Ex-Freunde führten zu Aufrufen, die Verflossene auf Arbeit aufzusuchen, in irgendein leeres Zimmer zu zerren und zu vergewaltigen. Die harten Szenen hatten oft Millionen Clicks.

Auch Hass und Missgunst auf einige der Stars und Sternchen der Szene ließen manchen Anti-Fan Vergewaltigungsaufrufe finanziell unterstützen. Eine 19-Jährige Influencerin übertrieb es mit der Schleichwerbung und wurde mit einem brutalen Gangrape in ihrer Wohnung abgestraft, für den nicht weniger als 25.000 User anonym gespendet hatten. Dass auch ihre zierliche 13-jährige Schwester zugegen war und geschändet wurde, machte das Video nur noch mehr zum viralen Hit. Obwohl illegal, spezialisierten sich einige Serienvergewaltiger bereits früh auf derartige Aufrufe. Die üppigen Zahlungen waren anonym, die App ergab für die Ermittlungsbehörden keine Anhaltspunkte für gezielte Ermittlungen, der Kreis der Verdächtigen waren 25 Millionen App-User. So gut wie keiner wurde erwischt. Und trotz Anonymität waren sie schnell Stars mit einer wachsenden Anhängerschaft.

Ein gewisser Girlbreaker erlangte Bekanntheit, als er ein ehemaliges Tennissternchen, das sich gerade von einem schleimigen Latino-Sänger getrennt hatte, beim Müll herunterbringen überraschte, sie fesselte, ihre Kleidung zerriss und sie vollkommen gnadenlos auf den Mülltonnen ins Nirvana vögelte. Dabei würgte er das schlanke Promi-Flittchen so hart. dass sie beinahe erstickte. Ihre zuckende, gegen ihren Willen squirtende glattrasierte Möse ging um die Welt. Sie wusste Bescheid über die Vergewaltigungs-Mutprobe und die Hunderttausenden Crowd-Credits, die sie mit einigen unbedachten feministischen Äußerungen ausgelöst hatte. Dies war der einzige Moment seit Tagen gewesen, in dem ihre drei Bodyguards kein Auge auf sie hatten. Er schwängerte sie sogar dabei. Sie entschied sich das Kind zu behalten und schwärmte ihrer Tochter später vor, ihr Vater wäre der einzige richtige Mann, dem sie je begegnet sei.

Auch wenn die App inzwischen zum Politikum geworden war, konnte man sie faktisch nicht stoppen. Die Macher waren immer noch unbekannt, ließen Strohmänner für sich sprechen und die besten Anwälte ihre Rechtsstreitigkeiten ausfechten.

Als auch ganz normale User begannen, immer mehr in ihrem persönlichen Umfeld Rape-Mutproben zu erstellen, selbst tätig zu werden oder die Aufnahmen zu konsumieren, verhandelten die führenden Staaten mit den App-Vertretern einen Deal: einen milliardenschweren Verkauf der App an einen der führenden Tech-Giganten, der die App rigide kontrollieren und familienfreundlich umbauen sollte.

Keine zehn Monate später wurde DareTok mangels Erfolg eingestellt. Hauptgrund: Die Macher der App hatten schon längst ihr neues Projekt herausgebracht: "RapeMe" warb unverblümt mit harten, ungezügelten Vergewaltigungsszenen mit dem Mädchen von nebenan. Verknüpft wurde dies mit einer beängstigend umfangreichen Datenbank, in der jedes Individuum per Gesichtserkennung nachverfolgt wurde, perfekter Unterstützung für die gerade massiv um sich greifenden Holobrillen und einer weltumspannenden Infrastruktur aus gehackten oder durch Bestechung erlangten Überwachungskameras, mietbaren Drohnen und KI-gestützt kartierten und kategorisierten "Rapespots". RapeMe ging keine drei Tage nach dem Verkauf von DareTok online. Die Macher hatten ihre Hausaufgaben gemacht und sich konsequent auf das neue Kerngeschäft konzentriert. Die Zahl der Nutzer explodierte in kurzer Zeit und mit ihr die der sexuellen Übergriffe. In Rekordzeit wurde Vergewaltigung salonfähig. Richter wurden bestochen oder erpresst, Töchter und Ehefrauen aufrechter Polizeibeamter auf offener Straße geschändet, bis der letzte Widerstand erstarb. Meist wurden Vergewaltigungsopfer daher vorsorglich mit ein paar aufmunternden Worten nach Hause geschickt, nicht selten sogar auf dem Revier durch die korrumpierten Beamten ein zweites Mal vergewaltigt.

Da die Gesetzgebung zu Vergewaltigungs- und Sexualdelikten der Lächerlichkeit preisgegeben war, zielten die App-Macher schließlich auf eben jene Gesetze selbst ab, mit dem Ziel, Vergewaltigung straffrei zu stellen und somit faktisch der App die Kontrolle zu geben. Korrupte Politiker in Schlüsselpositionen fanden Schulmädchen in knappen Dessous und HighHeels gefesselt in ihrem Hotelzimmer vor, nahmen das Angebot nur zu gerne an und waren anschließend auch angesichts diverser Videoaufnahmen äußerst gesprächsbereit.

Wo das nicht half, drohten die App-Macher mit härteren Maßnahmen und setzten diese konsequent um. So wurde in einigen osteuropäischen Ländern das Snuffen von Prey-Girls zeitweise durch die App erlaubt. Es zeigte sich, dass es auch dagegen keine Handhabe gab, und schließlich knickten auch dort die Machthaber ein.

Und so entschied schließlich kein Richter und kein Polizist, sondern die App und ihre pervertierten, besonders die zahlungskräftigen Benutzer, was erlaubt war und was nicht.